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Story 139 – 1935 – Innovation Qualität Geschäftsmodell

Beginn einer langen Partnerschaft

1935 stellt Wieland erstmals auf der Automobilausstellung aus

Die komplexen Profile, die Wieland mit dem Strangpressverfahren seit Anfang der 1930er-Jahre produzieren kann, sind auch für die Automobilindustrie interessant. Folgerichtig ist man 1935 erstmals auf dem Vorläufer der IAA vertreten – und begründet eine bis heute andauernde intensive Zusammenarbeit.

Die Geschichte der Internationalen Automobilausstellung (IAA) reicht bis 1897 zurück, als der Mitteleuropäische Motorwagenverein (MMV) auf seiner Gründungsversammlung in Berlin erstmals sechs „Motorwagen“ ausstellt. Schon zwei Jahre später zählt die Ausstellung über 100 Aussteller – 1905 beehrt sogar Kaiser Wilhelm II die Veranstaltung, indem er sie feierlich eröffnet.

Auch in der NS-Zeit genießt die nunmehr als „Internationale Automobil- und Motorrad-Ausstellung“ (IAMA) firmierende und in Berlin angesiedelte Messe die Unterstützung von höchster Stelle. Adolf Hitler nutzt die Begeisterung für das Automobil, um sein Regime als modern zu präsentieren und dem Volk seine Vision der individuellen Mobilität für jedermann vorzustellen. 1934 kündigt er auf der IAMA erstmals ein klassenloses Fahrzeug an, ein Jahr später verkündet er in seiner Eröffnungsrede, dass die Vorentwurfsphase des KdF-Wagens (Kraft durch Freude) abgeschlossen sei. Das Fahrzeug wird als VW-Käfer nach dem 2. Weltkrieg Automobilgeschichte schreiben.

Von den „Volksmassen“ weniger beachtet wird 1935 wohl der vergleichsweise kleine Messestand der Wieland-Werke aus Ulm. Heute ist nur noch ein Foto erhalten, das eine Auswahl an stranggepressten Leichtmetallprofilen zeigt. Sie sind in der Automobilindustrie nicht nur als Rahmen- und Abdeckprofile, sondern vor allem in der Kühlerfertigung gefragt, weshalb auf der Ausstellung auch einige fertig montierte Kühler zu sehen sind.

Ob diese von Wieland – als Komponentenlieferant – oder aus Wieland-Profilen von den Automobilunternehmen selbst gefertigt wurden, lässt sich heute nicht mehr sagen. Sicher ist aber, dass in dem bescheidenen Messestand aus dem Jahr 1935 die Anfänge eines völlig neuen Geschäftsfeldes begründet liegen. Seither hat sich Wieland zum innovativen und zuverlässigen Partner für zahlreiche Kunden aus dem Automotive-Bereich entwickelt – mit hochentwickelten Halbzeugen und kompletten Baugruppen, deren Komplexität über die damals präsentierten Kühler weit hinausreicht.

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Wieland Werke AG

Die undatierte Aufnahme zeigt, dass nach Kühlerelementen bald auch Stoßstangenprofile zum Wieland-Produktportfolio im Automotive-Bereich gehören.