Ein Blech sagt mehr als tausend Worte
1915 unterstützt ein gewichtiges Musterbuch den Vertrieb
Das im Vertrieb eingesetzte Blechmusterbuch macht Wieland-Qualität direkt erlebbar – gerade auch in Bezug auf die optische und haptische Beschaffenheit der Oberflächen. Das Konzept ist so erfolgreich, dass es jahrzehntelang beibehalten wird.
Auf den ersten Blick scheint es sich um eine alte Brieftasche zu handeln. Das Format und der Ledereinband mit Druckknopfverschluss legen diesen Schluss nahe – bis man das gute Stück in die Hand nimmt: Es ist mit rund 250 Gramm überraschend schwer. Und entpuppt sich beim Aufschlagen als Blechmusterbuch aus dem Jahr 1915.
Auf acht „Seiten“ präsentiert es die damals gängigsten Kupfer- und Messingbleche von Wieland: vom „schwarzweichen Drückmessing“ über „hartes, blankes Messingblech“, „gebeiztes, weiches Tombakblech“ und „gebeiztes, weiches Kupferblech“ bis hin zu „hartem, gewalztem Tombakblech, einerseits poliert“, jeweils in 0,3 Millimetern Stärke.
Das Blechmusterbuch zeigt damit nicht nur einen Querschnitt über die damals angebotenen Bleche. Viel wichtiger ist die Möglichkeit, die Oberflächen der Bleche optisch und haptisch wahrzunehmen, ja die Qualität der Wieland-Erzeugnisse buchstäblich mit Händen greifen zu können. Wer damals die Idee zu diesen „Büchern“ hat, ist ebenso wenig überliefert wie die Auflage, in der sie produziert werden.
Als gesichert darf aber gelten, dass die Blechmusterbücher ein ideales Akquise-Instrument für die Vertriebsmitarbeiter sind. Obwohl Wieland schon damals regelmäßig aufwändig gestaltete und teuer gedruckte Prospekte einsetzt, platzieren die Muster fast ohne Worte eine Botschaft, die jeder versteht: Qualität ist durch nichts zu ersetzen. Kein Wunder also, dass ähnliche Blechmusterbücher bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein mit Erfolg im Vertrieb eingesetzt werden.
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